Brunch in Pfäffikon, Sonntag 22.5.2011
Alle Jahre ist wieder Brunch, ein absolutes Muss. Also ganze Familie inklusive Hund angemeldet und sich auf den Tag gefreut. Und wie immer die Frage: was fahren wir denn nun dieses Jahr? Irgendwie war bis jetzt immer der grosse Blaue mit vier Plätzen und zwei Türen Trumpf, wenn's mit der Familie ans Matra Treffen geht. Dieses Jahr habe ich mir aber vorgenommen, zusätzlich einmal den kleinen, bösen, stinkenden, schnellen auszupacken. Leider hat das dann aber wie üblich nicht geklappt, die Technik. Also doch der Avantime alleine. Obwohl da steht doch seit kurzem meine neueste Erwerbung rum. Ein zweiplätziger Murena. Irgendwie etwas prollig, hätte der besser vor 20 Jahren gepasst, trotzdem konnte ich letzten Herbst nicht wiederstehen. Also Tagesschild gelöst und darauf vertraut, dass Technik aus Romorantin immer läuft, auch wenn er die letzten 10 Jahre hauptsächlich rumgestanden ist.
Am nächsten Morgen dann alles eingepackt und auf ging's mit zwei Murena's in Richtung Zürichsee. Der Murena lief wie er sollte nur die Spurstabilität liess etwas zu wünschen übrig. Unterwegs haben wir uns dann kurzzeitig getrennt - navigationstechnische Differenzen. Aber schliesslich sind wir mit beiden Autos heil angekommen. Am Zielort waren bereits viele schöne Matra's aufgereiht.
Im Schatten des Ranchos - total 9 Murena, 1 Rancho und ein Bagheera waren präsent.
Das Organisationsteam hatte sich auch dieses Jahr ein tolles Restaurant ausgesucht, der Brunch war reichhaltig und lecker. Auf dem Parkplatz eines grossen Discounters standen unsere Matra's in Reih und Glied und brutzelten in der Hitze vor sich hin während wir in der schattigen Gaststube dinierten. Heute, so stellte ich fest, hatten wir absolut die Mehrheit getroffen, ausser Murena 2,2 in den verschiedensten Farben und Stadien der Originalität war da "nur" noch ein Rancho und ein Bagheera. Nach eifrigem Fachsimpeln, Teiletausch und Nahrungsaufnahme ging's weiter in Richtung des Automuseums in Bäretswil.
Die zwei "Solothurner" nach über 10 Jahren wieder einmal vereint.
Beim Fahren im Konvoi kündigten sich erste Regentropfen an, die dunklen Wolken am Himmel wurden zahlreicher. Ja und das Fahren hintereinander im eher gemütlichen Tempo liess auch die Nadel der Kühlwassertemperaturanzeige in unserem Murena ansteigen. Das ist ja ein immer wieder kritisch zu betrachtender Punkt wenn wieder mal ein neuer Matra gefahren wird. Zeigt die Anzeige korrekt an? Schalten die Thermostaten dann wenn sie sollten und schalten sie überhaupt? Ich war mir eigentlich schon recht viel gewohnt und deshalb auch optimistisch, aber die Nadel klebte doch recht beharrlich um 90°C und ich konnte keinen Ventialtor hören. Egal das Automuseum war erreicht, die Temperatur ganz offensichtlich noch im grünen Bereich.
Die Sammlung der Familie Junod ist sehr vielfältig. Vor der Halle hat ein Mirage Kampfjet seine letzte Ruhe gefunden. Im Innern finden sich dann weitere Raritäten aus französischer Produktion dicht an dicht. Unteranderem findet sich eine Sahara Ente, ein seltener Citroen M35 und ein Delahaye aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Matra's - Fehlanzeige. Aber egal, die stehen ja zumindest heute VOR dem Museum.
Heimarbeit - der TURICUM - gebaut in Uster.
Hier wird rotiert - seltene Wankelmodelle sind eine Spezialität des Hauses.
aus der Rubrik "Dinge die die Welt nicht braucht": das AWD Bike
Nachdem auch skurriles wie ein Allrad Velo begutachtet war, machte sich bei uns langsam der Heimwehdrang breit. So packten wir also Hund und Kinder wieder ein und verabschiedeten uns Richtung Heimat. Mittlerweile hatte Regen eingesetzt, endlich konnten wir unsere Murena's wieder mal auf Dichtheit prüfen....
ein schöner Rücken.... hier drei Geschmacksrichtungen...
Auf der Heimfahrt machte ich im Stau auf dem Nordring die Erfahrung, dass bei meiner Neuerwerbung auch bei geschätzen 93°C Kühlwassertemperatur kein Ventilatorgeräusch zu hören ist. Ja gut muss ja nicht jetzt ausgetestet sein habe ich mir gedacht, der restliche Heimweg wurde bei strömendem Regen auf der Landstrasse zurückgelegt. Und dabei mit Erstaunen festgestellt, dass gar nirgendwo Wasser reintröpfelt.
Herzlichen Dank an Monika & Walter für's organisieren.
PS: Der Thermostat beim Murena sollte erst bei ca. 94°C schalten und der Ventlator funktioniert - ich hab's später getestet. Sind einfach gute Autos unsere Matra's;-)
20.6.2011 / Martin Ritter
© Matra Club Suisse